BÄRENCODE
Das Klassifizierungsschema

Vorweganmerkung des Übersetzers: Dieses Schema ist die so eng wie möglich am Original gehaltene Fassung der amerikanischen Version "The Natural Bears Classification System - V 1.10" von Bob Donahue & Jeff Stoner, aufzurufen unter http://www.resourcesforbears.com/NBCS. Für die Übersetzung verantwortlich zeichnen: Marcel Laaser und Jürgen Eismann.

Das offensichtlichste Merkmal eines Bären ist natürlich sein Gesichtspelz. Also fangen wir logischerweise damit an. Um "BÄREN" zu kennzeichnen, haben wir neben Verwendung eines großen "B" eine Unterklasse "Barttyp" hinzugefügt, die in Kombination Bartlänge, Dichte und Pflege insgesamt charkterisiert, in Stufen von 0 bis 9 aufgeteilt und in folgender Weise definiert:

0(Wenig/kein Bart, oder unglaublich spärlich) Ein solcher Bart ist das absolute Minimum, das noch als Bart bezeichnet werden kann. Wir reden hier vom "17-Uhr-Schatten"! Und außerdem sind wir der Meinung, daß auch Bartlose bär(t)ige Freunde finden können!
1(SEHR schwacher Bart) Das ist die Art Bart jener Männer, die einen schwachen Bartwuchs haben. Aber - sie bemühen sich! ;-) Oder jemand, der beständig in der 1-Wochen-Phase ist.
2(Schwacher Bart) Stets SEHR kurz gehaltener oder geformter Bart.
3(Dünner Bart) Ein Bart nach allen Kriterien, aber geformt und kurz gehalten.
4(Überwiegend voll) Vollbart mit Ausnahme einiger sichtbarer kahler Stellen oder getrimmt.
5(Vollbart) Ein Vollbart nicht unbedingt getrimmt, aber auch noch nicht buschig. Darf einige kahle Stellen bei genauerem Hinsehen aufweisen. Gewöhnlich fallen Bärte, die voll und abgerundet sind, in diese Kategorie.
6(Sehr voll) Ein Vollbart, nicht getrimmt. Können leicht buschig sein, haben aber keine kahlen Stellen. Dichtere Vollbärte (als B5er) sind B6er. B6-Bärte erfreuen sich im allgemeinen größerer Beliebtheit als B5er.
7(Länglich/buschige Bärte) Ein Voll- oder geformter Bart mit geringfügig längerem Haar. Dieser Bart ist nicht getrimmt und deutlich buschiger als B6er.
8(Sehr lange Bärte) Diese Bärte sind gewöhnlich sehr buschig und haben lange keine Schere mehr gesehen.
9(Gürtelschnallenlange Bärte) Der Prototyp ist ZZ Top. Müssen wir mehr sagen?

Ok... Durch die Benutzung dieses Schemas wird es vereinfacht, eine Person auf eine Unterklasse zu konzentrieren, obwohl sich einige gelegentlich zwischen zwei Klassen bewegen; dann bleibt das Endergebnis dem Klassifizerenden überlassen, oder man verwendet eine hybride Bezeichnung (zum Beispiel: B7/4) für die, die von Zeit zu Zeit variieren (in diesem Fall verbleiben sie längere Zeit bei der ersten Zahl).

ANDERE KLASSIFIZIERUNGEN FÜR BÄREN

Während Bärte ein offensichtliches Kennzeichen von Bären sein können, gibt es andere Merkmale, die andere Leute bei dem, "was einen Bären ausmacht", berücksichtigen, und Dinge, die diese an ihren Bären mögen. Also gibt es selbstverständlich andere Kriterien, die wahlweise der Bezeichnung "B" folgen können/sollen.
P. S.: Man muß nicht jedes der nachfolgenden Kriterien anwenden! Ebensowenig muß man sie in zu engmaschige Stufen einteilen. Wird eines (oder mehrere) dieser Kriterien nicht genannt, kann das sowohl "ist mir unbekannt", "ist mir egal" (bei Kontaktsuche) als auch "nicht vorhanden" (bei Selbstbeschreibungen) bedeuten.

f - "Der PELZ-Faktor". Einige Bären sind besonders körperbehaart, andere haben einen UNGLAUBLICHEN Pelz, wieder andere haben allerdings, auch wenn sie richtige Bären sind, wenig oder keine Haare auf ihrer Brust, ihren Armen, Beinen, ihrem Rücken, Hintern usw. Die folgenden Kürzel können daher verwendet werden, um den Pelz eines Bären besser zu beschreiben.

f++WEIT OBERHALB eines durchschnittlichen Pelzes
f+über dem Durchschnitt
fbehaart im bärigen Sinn
(ohne)"Neutral", durchschnittliche Behaarung
f-unter dem Durchschnitt
f--WEIT ENTFERNT vom durchschnittlichen Pelz -- "Nair-smooth to the max!"

t - "der GRÖSSE-Faktor". Zur Beschreibung der Körpergröße von Bären.

t++ein Bär von imposanter Größe
t+größer als der Durchschnitt
tgroß, aber nicht sehr groß
(ohne)durchschnittliche Größe
t-kleiner als der Durchschnitt
t--ein Bär von sehr kleiner Statur

w - "der GEWICHT-Faktor". Für diejenigen, die ihre Bären mehr oder weniger knuffig vorziehen.

w++ein runder Bär/BIG TEDDY bear
w+ein dicker Bär
wBär mit einem Bauchansatz
(ohne)durchschnittlich schlank
w-ein dünner Bär (Otter!)
w--ein sehr schlanker Bär

c - "der JUNGBÄR-Faktor". Für den Junior und den werdenden Bären.
Anm. d. Übers.: Im deutschsprachigen Raum wird diese Kategorie sowohl für ein Beziehungsmuster (Vater/Sohn) als auch für Altersangaben gebraucht. Daher werden in den folgenden Abstufungen die englischen Originalausdrücke mit ungefährer Angabe der Altersstufen verwendet.

c++complete daddy's boy (ca. 18-22 Jahre)
c+definite cub (ca. 22-26 Jahre)
ccub tendencies (ca. 26-30 Jahre)
(ohne)not "cubbish" (ab 30 Jahre)
c-looks like a cub but isn't (jünger aussehend)

d - "der DADDY-Faktor". Für Jungbären und andere.

d++DADDY mit unbedingter Autorität (sogar seine Eltern sprechen ihn mit "HERR ..." an!)
d+ein DADDY, wie er leibt und lebt
dTendenzen zum Daddy
(ohne)kein Daddy
d-sieht wie ein Daddy aus, ist es aber nicht

Achtung, es gibt auch noch HYBRIDE Klassen "cd" und "dc":

cdEin Jungbär mit "Daddy-Tendenzen"... Sowas wie ein "männlicher" Jungbär.
dcEin Daddy mit Jungbärähnlichen Tendenzen/Merkmalen.
dc-Mehr Daddy als Jungbär
d+cSOWOHL Daddy als auch Jungbär
(usw.)

g - "der BERÜHRUNGS-Faktor": Der Bereich, der angibt, ob jemand gern berührt wird usw.

g++Liebt es, zu berühren, egal ob zu Hause oder öffentlich. Umarmt neckische, aber unbekannte Bären auf offener Straße.
g+wird die meiste Zeit gern berührt
gallgemein bärige Zuneigung, aber eher reserviert gegenüber unbekannten...
(ohne)durchschnittliches Verlangen nach Berührungen
g-Mag es generell nicht, wenn man in seine Persönlichkeit/Lebensweise eingreift.
g--"Komm' mir bloß nicht zu nahe!"

k - "der EXPERIMENT-Faktor" ... wenn Neugier über alles geht.

k++macht wirklich ALLES mit ... und wir meinen *ALLES*!!!
k+probieren geht über studieren; neuen Ideen zugetan
kOffenherzig. Könnte EINIGE Dinge auf der "Speisekarte" wählen.
(ohne)"Konrad Adenauer"
k-hat eindeutige ABSOLUTE Abneigungen
k--völlig Vanille

s - "SEX-(ok, BEZIEHUNGS-)Faktor". In EINIGER Leute Bärencodes könnte "s" tatsächlich "k" bedeuten (da "k" in früheren Versionen ursprünglich "s" WAR).

s--streng monogam/beziehungsorientiert. Keine sexuellen Kontakte außerhalb, in einigen Fällen sogar NUR in Beziehungen.
s-beziehungsorientiert. Zieht eine feste Beziehung dem Herumspielen vor, allerdings wird das Spektrum des Wortes "Beziehung" hier nicht näher definiert.
(ohne)ohne Beziehungswunsch
sneutrale Ansichten zu Beziehungen/Monogamie
s+wird im allgemeinen offene Beziehungen bilden
s++streng polygam, geht NUR sehr offene Beziehungen ein

m - "der MUSKEL-Faktor" ... für jene, die Muskeln mögen. (P. S.: "halb-"offiziell --- könnte mit V2.0 wegfallen)

m++bist Du Arnold Schwarzenegger?
m+ist zweifellos ein Holzfäller-Typ
mein Arbeiter-Typ
(ohne)keine Besonderheiten

e - "der ANERKENNUNGS-Faktor" ... manchmal muß ein Bartmann eben tun, was ein Bartmann tun muß (P. S.: "halb-"offiziell --- könnte mit V2.0 wegfallen)

e++wird sogar von Hetero-Männern vollständig respektiert
e+erweckt Aufmerksamkeit
ebemerkenswert
(ohne)übliche Anerkennung

h - "der BEHR-Faktor" ... für "Behrs" (Männer ohne Bart, die aber trotzdem Bären sind). Man könnte genausogut eine entsprechende Zahl aus der "B"-Kategorie angeben, um eine Vorstellung darüber zu geben, wie die Person mit einem Bart aussehen würde.

h"Behr" (Schnäuzer, kein Bart)
h+Eindeutiger BEHR (Schnäuzer, kein Bart) [Walroß]
h-kein Bart ODER Schnäuzer (sehr selten)
Anm. d. Übers.: Da nach der Definition eines "Bären" irgendeine Art der Gesichtsbehaarung vorhanden sein MUSS (wie vorbeschrieben), würde ich vorschlagen, diese Bezeichnung für Seemannsbärte (Typ Abraham Lincoln) zu verwenden!

r - "der NATURBURSCHE-Faktor".

r++"Grizzly Adams" (Dan Haggerty, Serie "Der Mann in den Bergen")
r+Flanell/Jeans/Wolle *sind* quasi zweite Haut
rverbringt einen Großteil seiner Freizeit in freier Natur/Camping
(ohne)verhält sich neutral
r-zieht Aktivitäten in geschlossenen Räumen vor (Skat, Mensch-ärgere-Dich-nicht,...)
r--wurde noch nie draußen gesehen

p - der EIGENTÜMLICH-Faktor

pEin Bär mit liebenswerten Eigenheiten

q - "der SCHW...-Faktor"(ähem)

qMan kennt das... Man sitzt in der Kneipe, und ein neckischer Bär steht einem gegenüber. Man stellt sich ihn mit allem vor, was dazugehört, bis...
er einen Bekannten trifft: "Haaach, Gerda! Aaalso, ich muß Dir doch jetzt mal die Geschichte von Else und Klaudia im Bel Air erzählen..."

ZUSÄTZLICHE BEZEICHNUNGEN

Folgendes ist nicht graduiert; es wird den vorangegangenen Klassifizierungen angehängt.

vfür variabel; das durch v ergänzte Kriterium ist nicht fest, es kann sich mit der Zeit oder Situation verändern (z. B. können eigentlich überzeugte Daddies zu Jungbären mutieren usw.)
?für Kriterien, über die keine detaillierten Informationen verfügbar sind und der Wert geraten wird: z. B. kann ein neckischer Bär, der auf einem Bild wie ein r+ Typ aussieht, in Wirklichkeit ein r- sein.
:für Kriterien, die vermutet, aber nicht sicher gesagt werden können, z. B. bei jemandem, bei dem nur die freien Unterarme vermuten lassen, daß er ein f+ sein könnte
!für Fälle, in denen man einem Prototyp so nahe wie möglich kommen, oder das höchstmögliche in einem Kriterium erreichen will ... z. B. das ultimative f++!
()um "cross-overs" oder Flexibilität zu kennzeichnen. Jemand, der je nach Situation von k zu k++ geht (aber meistens bei k bleibt) kann auch k(++) schreiben

Man kann die Bezeichnungen so detailliert wie erwünscht machen, wobei allerdings die lesbarsten diejenigen sind, die man klar und am einfachsten verstehen kann.

SCHLUSSBEMERKUNG: Keine dieser Klassifizierungen stellen in irgendeiner Weise Stufen oder Beurteilungen in Richtung "bessere Bären" dar! Jeder hat seine eigenen Vorlieben. Diese Listen dienen einzig und allein einer besseren und platzsparenderen Umschreibung!!!